Im Jahre 2002 hatte ich Probleme mit meinem Hinterrad: Immer wieder rissen Speichen. Jedesmal, wenn wieder eine gerissen war, stellte ich fest, dass Speichen locker waren, und spannte sie nach. Irgendwann, einige Speichen ließen sich bereits nicht mehr nachspannen, stellte ich fest, dass sich von fast allen Nippellöchern Risse in Richtung Felgenflanke zogen (Foto).



Die Felge hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 18000 km in drei Jahren hinter sich. Ich besorgte also eine neue Felge und dazu passende Speichen - und schob die Reparatur vor mir her. Während dessen fuhr ich einige Monate (etwa 3000 bis 4000 km) weiter mit der kaputten Felge und drei Speichen zu wenig. Im April 2003 raffte ich mich auf, zum ersten Mal in meinem Leben ein Rad einzuspeichen.

Beim Herausdrehen der ersten Nippel war die Überraschung groß, denn, nachdem ich die dritte Speiche gelöst hatte, zerfiel die Felge in drei Teile!



Gut zu sehen die leeren Löcher im Nabenflansch, wo die Speichen fehlten. Weniger gut zu sehen sind die gelösten, aber noch im Nabenflansch steckenden Speichen. Die Speiche mit Nippel oben rechts steckte in dem Loch an der Bruchstelle oben links.

Fragen Sie mich nicht, warum die Felge brach, ich weiß es nicht. Diese Erfahrung lehrte mich, beschädigte Felgen sofort auszutauschen, sie hätte ja auch unter mir brechen können. Und das Einspeichen einer 406er Felge (20 Zoll) geht wirklich einfach, zumal mit der 14-Gang-Nabenschaltung Rohloff Speedhub, in deren Bedienungsanleitung eine gut nachvollziehbare Einspeichanleitung steht. Wenn man jede Speiche eine Umdrehung anzieht, dann die nächste, und dann so weitermacht, bis alle fest sind, benötigt man bei so einer kleinen Felge keinen Zentrierständer.
Wichtig ist jedoch, dass man nach dem Einspeichen die Speichen durch Hineingreifen mit der Hand paarweise gegeneinander verschiebt und danach nochmals festzieht.

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